Virtual Reality im B2B: Neue Erlebnisse für Kunden schaffen

  • Februar 1, 2023

Der Begriff „Virtual Reality“, kurz „VR“, ist derzeit überall zu lesen. Doch was steckt genau dahinter? Wie kann VR im Unternehmenskontext eingegliedert werden? Welche Vorteile bringt die Anwendung mit sich? Und welche kostengünstigere Alternativen gibt es, für den modernen B2B-Vertrieb? Die Antworten findest Du im nachfolgenden Artikel.

 


Inhaltsverzeichnis

Was ist Virtual Reality?

Virtual Reality (kurz: VR) kann als „virtuelle Realität“ übersetzt werden und kommt vor allem in den Bereichen Entertainment und Marketing, besonders aber auch auf Messen und Events zur Anwendung. Der durch VR erzielte Umsatz wird laut einer Studie von PwC weiter ansteigen und besitzt das Potenzial, sich als Technologie für den Massenmarkt etablieren zu können. Ein Grund mehr, sich auch im Unternehmenskontext näher mit Virtual Reality zu beschäftigen.

Anders als bei der Augmented Reality („erweitere Realität“) wird die Realität ausgeblendet und eine neue virtuell dargestellt und nicht nur mithilfe von virtuellen Produkten ergänzt.  

VR kommt bereits häufiger zur Anwendung im B2B-Bereich, doch auch der B2C-Sektor konnte schon vermehrt von dieser neuen Technologie profitieren. Unternehmen, die gerade auf eine starke Produktpräsentation setzen oder besonders erklärungsbedürftige Produkte vermarkten wollen, erhalten mithilfe von VR neue Möglichkeiten der Kundengewinnung und -bindung. Virtual Reality ermöglicht damit einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Konkurrenten im Online-Handel, die ähnliche Visualisierungen nicht anbieten. 

Beispiele für VR-Implementierungen in Unternehmen finden sich unter anderem bei: 

  • Weber durch einen VR-Showroom in Berlin. 
  • ZEISS durch die Darstellung ihrer Produkte mithilfe von VR auf Fachmessen. 
  • General Electric durch diverse Produktpräsentationen mithilfe von VR. 
  • Züblin durch die virtuelle Darstellung von geplanten Projektabläufen. 
  • Dräger durch die „Offshore Rig VR-Experience“. 
  • Doosan durch die virtuelle Besichtigung neuer Kraftwerke. 

Wie funktioniert Virtual Reality?

Um VR in den Unternehmenskontext einzubinden, benötigt es zunächst eine Visualisierung der virtuellen Realität als Echtzeit-3D-Präsentation. Für die Nutzung von VR ist, anders als bei AR, eine Datenbrille (VR-Brille) notwendig, um die Präsentation sehen zu können. 

Wird die Datenbrille aufgesetzt, können Kunden die komplett virtuell dargestellte 3D-Welt betreten, sich frei in ihr bewegen und mit anderen Nutzern im gleichen Raum interagieren. Die Grenzen sind lediglich durch die vorab erstellte 3D-Präsentation und die Interaktion der Kunden gesetzt.  

Innerhalb der virtuellen Realität erhält der Kunde die Möglichkeit, das Produkt in die Hand zu nehmen, zu drehen, zu vergrößern oder auch zu dekonstruieren. So kann ein höheres Produktverständnis erreicht werden, wovon sowohl die Kaufentscheidung als auch Kundenzufriedenheit profitieren. 

Es lassen sich jedoch nicht nur Produkte selbst, sondern auch ganze Anwendungsszenarien simulieren. So können Kunden innerhalb der virtuellen Realität das Produkt direkt im vorgesehenen Kontext anwenden und ausprobieren. 

 

Drei gute Gründe für die Nutzung von VR im B2B-Vertrieb

Das Ziel von VR im B2B-Vertrieb ist es, die Kunden auf eine Entdeckungsreise mitzunehmen. Es geht nicht mehr nur um eine einfache Produktpräsentation, sondern das Erleben von Individualität und die Verbindung mit dem Produkt. Doch auch unternehmensintern bringt VR einige Vorteile mit sich, die sowohl Deine Mitarbeiter aktivieren als auch Prozesse optimieren. Nachfolgend haben wir daher drei gute Gründe für die VR-Implementierung in Deinem Vertrieb zusammengefasst. 

 

1. Kunden können bei der Entscheidungsfindung unterstützt werden.

Kunden sollen während des gesamten Kauferlebnisses sowie der Entscheidungsfindung begleitet und bestmöglich unterstützt werden. Die Kundenbindung soll auch nach dem Kauf aufrechterhalten und der Support bei Bedarf gewährleistet werden. Kundennähe und Vertrauen spielen somit eine große Rolle im Vertriebsprozess. 

Eine visuelle Darstellung von erklärungsbedürftigen Produkten, die beispielsweise nicht auf Messen mitgenommen werden können, ersetzt die Notwendigkeit, sich nur auf die eigene Vorstellungskraft verlassen zu müssen. Durch die Möglichkeit einer direkten Interaktion der potenziellen Kunden mit dem Produkt in einem virtuellen Raum können erste individuelle Eindrücke gesammelt werden. Das Produkt fühlt sich realer an, ist verständlicher aufbereitet und wird damit in vielen Fällen auch erstrebens- bzw. wünschenswert für die Kunden. 

Es findet eine Emotionalisierung der Produkte statt, die sich wiederum positiv auf die Kaufentscheidung und Customer Experience auswirkt. Damit wird, ähnlich wie bei AR, ein wesentlicher Faktor innerhalb des erfolgreichen Vertriebs abgedeckt. 

Zusätzlich lassen sich in einem gänzlich virtuellen Raum alle Gegebenheiten beliebig an die Bedürfnisse der Kunden anpassen, sodass ein individuelles und überzeugendes Erleben der Marke bzw. der Produkte stattfindet. 

 

2. Planung, Produktion und Entwicklungen im eigenen Unternehmen vereinfachen.

Virtual Reality bietet nicht nur Vorteile in der Kundeninteraktion, sondern auch für unternehmensinterne Prozesse. Innerhalb von Produktionsprozessen und Entwicklungen neuer Produktideen kann VR eine Möglichkeit sein, sich intensiver mit Ideen auseinanderzusetzen und Prozessabläufe vorab visuell durchzuspielen. Dabei können erste Probleme oder Hindernisse erkannt und vor der eigentlichen Umsetzung angepasst werden. 

Auch für Schulungen, Fortbildungen oder E-Learnings bietet sich der Einsatz von VR im Unternehmenskontext an. Es lassen sich nicht nur Produkte visuell darstellen, sondern auch verschiedene Situationen oder komplexe Abläufe. So können etwa auch Sicherheitsschulungen visualisiert oder andere alltägliche Situationen virtuell dargestellt und durchgespielt werden. 

 

3. Eine neue Möglichkeit der Prozesseffizienzsteigerung für Unternehmen.  

Gerade bei Messen und Events ist es wichtig, den potenziellen Kunden einen umfangreichen Einblick in die Produktvielfalt Deiner Marke zu geben. Häufig sind gerade im B2B-Bereich jedoch einige Produkte zu groß oder kompliziert konzipiert, um die gesamte Produktlinie vor Ort zu präsentieren.  

Mithilfe von VR kann nun das gesamte Produktportfolio in diversen Verkaufsgesprächen präsentiert werden. Das Produktangebot vor Ort kann somit erweitert und anschaulicher gestaltet werden. 

Darüber hinaus können nicht nur Kosten durch den wegfallenden Transport und Aufbau der Produkte an Messetagen, sondern auch Reisekosten durch die nun virtuelle, globale Verfügbarkeit eingespart werden. Virtual Reality bietet damit die Möglichkeit, Visualisierungen mithilfe von Multiuser-VR für mehrere Menschen gleichzeitig und ortsunabhängig bereitstellen zu können.

 

Tipp: Gedanken, die man sich vorab machen sollte

1. Bietet VR meinen Kunden den Mehrwert, den ich mir erhoffe? 
Stell Dir zunächst die Frage, was Deine Kunden erwarten und was ihnen bisher möglicherweise fehlt. Kann die Anwendung von virtueller Realität dies abdecken, bietet sich eine Implementierung an.  

2. Welche Inhalte in der virtuellen Realität benötige ich für welche Zielgruppe? 
Wichtig ist es, die eigene Zielgruppe sehr genau einschätzen zu können, um innerhalb der Virtual Reality bedarfsgerechte Räume zu erstellen. Nur so kann VR einen wirklichen Mehrwert für Deine Kunden bilden. 

3. Welche VR-Lösung ist die Richtige für das Unternehmen? 
Bevor Du VR in Deinem Unternehmen implementierst, ist es wichtig zu überlegen, was konkret damit erreicht werden soll. Soll ein Mehrwert für Deine Kunden im Vordergrund stehen? Oder ein Tool für Deine Mitarbeiter, beispielsweise als virtuellen Sicherheits-Schulungen oder Unterstützung bei Produktentwicklungen?

4. Wie aufwendig ist die Implementierung? Wie lange dauert es, so ein Projekt z.B. für Messen umzusetzen?
Wichtig ist es, sich vorab über die Möglichkeiten und Grenzen der Implementierung von VR in Deinem Unternehmen zu informieren. Wem der Einsatz von Virtual Reality beispielsweise noch eine Nummer zu groß ist, kann mit einem Produktkonfigurator starten. Es handelt sich um eine Software, die bei Deinem Kunden eine individuelle Bedarfsanalyse durchführt und so die Onlinesuchen nach dem passenden Produkt vereinfacht, Zeit spart und die Effizienz des Vertriebes steigert.

Die Anwendung von Virtual Reality ist zusammenfassend eine Möglichkeit, die Customer Experience nachhaltig zu verbessern und Deine Brand-Awareness zu steigern. Durch die direkte Auseinandersetzung mit Deinem Produkt und Deiner Marke wird zudem die Kundenbindung gestärkt, was gerade im B2B-Vertrieb einen wesentlichen Faktor darstellt. 

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